Episode 4:
Epilog zum Teflon-Mann
Epilog zum Teflon-Mann
Uns hat natürlich viel Feedback zu unseren beiden Episoden über Alexander Wehrle erreicht. Darüber wollen wir gerne schreiben, weil es ein paar Punkte gibt, die wir für aufklärenswert halten.
Zunächst einmal fanden wir es bemerkenswert, wie viele Leser diesen Text aufschlussreich und gut fanden. Häufig kam das Feedback: Wahnsinn, das wusste ich gar nicht.
Interessant daran ist, dass eigentlich alle Fakten bekannt sind, zumindest wenn man sich viel mit dem FC beschäftigt. Alle Fakten standen schon mal irgendwo. Wir haben uns nur die Mühe gemacht, alles noch einmal sorgfältig zusammenzutragen.
Damit sind wir auch schon beim Punkt der Quellenangabe. Häufig wurden wir danach gefragt, warum wir unsere Quellen nicht nennen würden. Die Antwort ist einfach: Wir hatten und haben nicht den Anspruch, eine Doktorarbeit zu veröffentlichen. Nur bei einer wissenschaftlichen Arbeit wäre so etwas geboten. Hier geht es nur um einen Text über eine Personalie unseres Lieblingsvereins, der hoffentlich vielen die Augen öffnen wird.
Außerdem gilt: Auch professionelle Journalisten geben ihre Quellen nicht preis. Ganz im Gegenteil gilt in dieser Branche Quellenschutz als höchstes Gut.
Dann wurden wir oft darauf hingewiesen, dass diese beiden Episoden ein knallharter Angriff auf Alexander Wehrle seien. Dazu können wir nur sagen: Ja, klar, das wissen wir und das soll auch so sein. Denn wir präsentieren diese knallharten Fakten ja nicht, um Streicheleinheiten zu verteilen, sondern weil wir wollen, dass sich etwas verändert. Der FC ist finanziell offensichtlich kurz vor der Pleite und der Finanzgeschäftsführer wird nach wie vor als Überflieger gefeiert, der den Laden zusammen hält. Wer das noch glaubt, sollte wirklich zum Arzt gehen. Dass da etwas nicht zusammenpasst, würde selbst Donald Trump auffallen. Diese beiden Episoden sollen aufrütteln, damit viele, die ein verklärtes Abbild der Wirklichkeit haben, endlich aufwachen.
Uns stört seit langem, dass nirgendwo ein Überblick vorliegt und niemand in der Presse die grundlegenden Fehler ansprechen geschweige denn analysieren will. Offensichtlich hat Alexander Wehrle schon so viel Macht angehäuft, dass sich niemand mit ihm anlegen will. Wir schrecken davor nicht zurück, auch wenn das dem einen oder anderen nicht gefällt. Wenn man die strukturellen und systematischen Versäumnisse beim FC nicht schonungslos anspricht, die vor allem Alexander Wehrle zu verantworten hat, der sich selbst permanent als „Boss“ inszeniert, dann wird es keine Chance auf Veränderung und Verbesserung geben.
Wer sich unvoreingenommen die Zahlen und die Entwicklung des Clubs anschaut, kann nur zu dem Ergebnis kommen, dass wir ganz dringend einen Neuanfang brauchen, vor allem auf der Position des Finanzgeschäftsführers.
Was bisher geschah
Episode 2: Der Teflon-Mann (Teil 2)
Die finanzielle Entwicklung des 1. FC Köln – mit Vollgas Richtung Insolvenz